Gruselfieber 05 - Das Tagebuch des Grauens by Stine R.L

Gruselfieber 05 - Das Tagebuch des Grauens by Stine R.L

Autor:Stine, R.L. [R.L., Stine]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Gruselfieber
veröffentlicht: 2014-11-05T05:00:00+00:00


Zur Mittagszeit beschlich unsere Band allmählich Lampenfieber.

Charly, Kevin und ich stellten unsere Verstärker an der Seite der Schulkantine auf. Tessa gab uns eine Liste mit den Liedern, die sie kannte, und ein paar davon konnten wir drei auch spielen.

Wir begannen unsere Gitarren zu stimmen. Tessa räusperte sich andauernd. »Ich bin etwas nervös«, gab sie zu, »weil wir schließlich noch nie geprobt haben.«

»Mach dir keine Sorgen«, sagte ich. »Du wirst das schon machen.«

Aber das stimmte leider nicht.

Tatsächlich war Tessa grauenhaft*.

Charly, Kevin und ich spielten zur Einstimmung »Purple Haze«. Es ist unser bestes Lied und den Schülern in der Kantine schien es zu gefallen. Ein paar klatschten sogar.

Dann trat Tessa vor, um zu singen. Aber sie sang nicht – sie kreischte! Ihr Gesang klang wie das Kratzen von Fingernägeln auf einer Kreidetafel! Nur noch schlimmer.

Sie hörte sich an wie ein verwundetes Tier, das vor Schmerzen jault. Sie traf keinen einzigen Ton. Ich konnte nicht mal sagen, welches Lied sie überhaupt sang.

Die Kinder hielten im Essen inne und baten sie aufzuhören, aber Tessa sang nur noch lauter. Schließlich rannten ein paar Kinder aus dem Raum. Ein Junge steckte sich den Finger in den Rachen und tat so, als würde er sich übergeben.

Eigentlich sollten wir eine halbe Stunde spielen. Aber Mrs. Jarvis griff gleich nach Tessas erstem Lied ein. »Gute Arbeit«, sagte sie. »Aber jetzt packt schnell eure Sachen zusammen, ja?«

Beim Zusammenräumen blickten Charly und Kevin mich finster an. Nur Tessa wirkte richtig aufgekratzt. »Das war gar nicht so schlecht«, sagte sie und lächelte mich an. »Ich muss nur noch ein bisschen üben.«

»Sie hat uns bis auf die Knochen blamiert«, murmelte Charly traurig, als wir unsere Gitarren durch den Flur trugen. »Wie konntest du sie nur in die Band aufnehmen?«

Ich antwortete nicht. Ich war in Gedanken woanders.

Hauptsächlich beim Tagebuch.

Warum hatte das Tagebuch mir vorenthalten, dass Tessa die schlechteste Sängerin aller Zeiten war? Warum hatte es ausgerechnet diesen Teil ausgelassen?

Wenn ihr Onkel Jon sie singen hört, wird er uns nicht mal in die Nähe des Restaurants lassen!, dachte ich bitter. Warum hat das Tagebuch mir das nicht mitgeteilt?

Was hatte das Tagebuch sonst noch über den heutigen Tag verschwiegen?, fragte ich mich. Was noch?

Ein Angstschauer durchfuhr mich und ich sah mich selbst, wie ich von einem Auto angefahren wurde... durch die Luft flog...

Würde das wahr werden? Trennten mich nur noch wenige Stunden von meinem VERHÄNGNIS?



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